Fotos (ehemals) heimischer Acipenseriden
Der Sternhausen (Acipenser stellatus) wird ebenfalls über 2 m lang, bleibt aufgrund seiner schlanken Form aber deutlich leichter. Er ist durch seine lange, schmale Schauze und die zahlreichen sternförmigen Knochenplättchen zwischen den Rücken- und Seitenschildern erkennbar.
Der Sterlet (Acipenser ruthenus) ist mit etwa 1,20 m Maximallänge die kleinwüchsigste der Donau-Störe und die einzige Störart, die an der Oberen Donau nicht ausgestorben ist. Er lebt in der Regel nur im Süßwasser, führt also keine langen Wanderungen zwischen dem Meer und den Laichhabitaten aus. Der einzige reproduzierende Bestand in Mitteleuropa ist in der Donau bei Engelhartszell erhalten.
Neben verschiedenen Beeinträchtigungen seines Lebensraumes ist der Sterlet auch durch Hybridisierung mit anderen Stör-Arten gefährdet. Der Besatz von Fließgewässern mit Stören, aber auch Flüchtlinge oder ausgesetzte Tiere aus Gartenteichen oder der Aquakultur stellen eine massive Gefährdung dieser letzten Sterlet-Population im deutschsprachigen Donaugebiet dar. In der Donau bei Engelhartszell wurden neben reinrassigen Sterlets auch Hybride mit dem Sibirischen Stör (Acipenser baeri) in größerer Zahl festgestellt
Der Waxdick (Acipenser gueldenstaedti) ist auch ein anadromer Langdistanzwanderer, gemeinsam mit dem Glattdick (A. nudiventris, kein Foto) handelt es sich um die zweitgrößten der ehemals in der Oberen Donau vorkommenden Arten.
Direkter Vergleich von anadromen Störarten, die in der Oberen Donau heimisch waren:
Links Waxdick, Mitte Hausen, rechts oben Sternhausen.
Der Hausen oder Beluga (Huso huso) ist der weltweit großwüchsigste Stör bzw. der größte im Süßwasser auftretende Fisch. Ursprünglich erreichte er bis über 8 m Länge und deutlich über eine Tonne Gewicht. Dieses Bild zeigt ein bei ca. 11 Jahren Alter und 1,75 m Länge noch nicht geschlechtsreifes Exemplar.
Der Hausen war einer der am weitesten die Zubringer des Schwarzen und Kaspischen Meeres heraufwandernden Störe - historisch sind Nachweis in der Donau bis weit nach Deutschland sowie in den Inn und die Salzach hinauf belegt.
Auf diesem Bild sind Merkmale des Hausen gut zu erkennen:
Das breite, sichelförmige Maul und die freie Falte der Kiemenhaut zwischen Kopf und Rumpf.
Der Sterlet zeichnet sich durch eine große Zahl von feinen Seitenschildern aus.
Der Sibirische Stör lässt sich durch eine dunklere Färbung, eine geringere Zahl von Seitenschildern und derbere Lippen vom Sterlet unterscheiden. Hybriden weisen intermediäre Merkmale auf.